Helmut Köstinger, Bundesvorsitzender der GPF, schlägt neuerlich Alarm:
„Obwohl die Post-MitarbeiterInnen auf Grund der enorm hohen Paketmengen derzeit Unglaubliches leisten müssen und sich vor Paketen kaum noch retten können, plant die Postführung bereits neuerliche Belastungen zu Beginn des kommenden Jahres. Das ist unglaublich und untragbar.“
“Seit Wochen wenden sich überforderte PostmitarbeiterInnen aus der Zustellung, den Verteilzentren und den Filialen an die GPF und klagen über Personalnot, Überlastung, Platznot und viele andere Probleme. Die Betroffenen sprechen bereits von permanenter psychischer und physischer Überforderung!“, beschreibt Köstinger die Situation.
Köstinger sieht das Problem in den explodierenden Paketzahlen und in den von der Postführung gesetzten Maßnahmen. „Es ist unverständlich, dass Generaldirektor Pölzl und Vorstandsdirektor Umundum am versetzten Dienstbeginn in der Zustellung krampfhaft festhalten, obwohl diese Maßnahme nachweislich nicht mehr tragbar ist. Gerade der versetzte Dienstbeginn führt dazu, dass ZustellerInnen unter enormen Zeitdruck bis in die Dunkelheit ihrer Arbeit nachgehen müssen. Dazu kommt die Ankündigung an die Post-MitarbeiterInnen, dass im kommenden Jahr weitere Arbeitsplätze eingespart werden. Da vermisse ich jegliches Fingerspitzengefühl.“
Der GPF-Bundesvorsitzende verweist darauf, dass die Bundesregierung in keinem Gesetz und in keiner Verordnung in Zusammenhang mit COVID-19 einen versetzten Dienstbeginn in der Zustellung angeordnet hat und die angekündigte Lockerung ab 7. Dezember von der Postführung zum Anlass genommen werden sollte, den versetzten Dienstbeginn wieder abzuschaffen, um allen ZustellerInnen einen früheren Dienstbeginn zu ermöglichen.
„Ich fordere Generaldirektor Pölzl und Vorstandsdirektor Umundum auf, endlich ihrer Fürsorgepflicht nachzukommen und dafür zu sorgen, dass die Postler*Innen wieder zumutbare Arbeitsbedingungen vorfinden. Dazu ist es erforderlich, den versetzten Dienstbeginn sofort zu beenden und die kontaktlose Zustellung für Pakete und bescheinigte Briefsendungen wieder einzuführen, um die zeitgerechte Zustellung der Weihnachtspakete sicher zu stellen.“ so Köstinger abschließend.