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Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass die Frauenarbeitslosigkeit in Österreich explodiert ist. „Eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist oft nicht bewältigbar, wenn es kein soziales Umfeld und mangelnde Kinderbetreuungseinrichtungen gibt. Diese Situation betrifft hauptsächlich Frauen, welche Home-, School und Kitchen-office oder die Pflege von Angehörigen zeitgleich händeln müssen.“, so GPF-Frauenvorsitzende Ulrike Ernstbrunner. Die Frauen sind am Limit, der Druck ist enorm und die drastischen Einkommensverluste führen direkt in die Armut. Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März warnt auch ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende Korinna Schumann: „Wertschätzung allein reicht nicht, denn Frauen sind massiv armutsgefährdet.“ 

Maßnahmen der Regierung greifen nicht
Je länger die Pandemie dauert, desto klarer zeigt sich: Die Maßnahmen der Regierung greifen besonders für Frauen nicht – hier braucht es deutlich mehr Anstrengung, um die Frauen nicht aus dem Arbeitsmarkt zu drängen. Es muss jetzt gehandelt werden, damit Frauen und speziell Alleinerziehende nicht in die Armut abrutschen.

„Wir können es uns nicht leisten, auf gut ausgebildete Frauen als qualifizierte Arbeitskräfte zu verzichten“, betont die ÖGB-Vizepräsidentin.
Frauen sind am Limit
Frauen haben im letztes Jahr Unglaubliches geleistet, sie sind müde und erschöpft. Dieser Eindruck hat sich in vielen persönlichen Gesprächen bestätigt, die die ÖGB-Gewerkschaftsfrauen im Rahmen einer Straßenaktion im Vorfeld des Frauentags geführt haben. Die ÖGB und GPF-Gewerkschaftsfrauen werden daher alle weiteren Schritte der Regierung einem Fairness-Check unterziehen. Ein wichtiger Punkt natürlich die Lohnschere zwischen Frauen und Männern in Österreich. Bei der Österreichischen Post AG ist gleiche Bezahlung seit langer Zeit bereits Realität. In anderen Bereichen der Arbeitswelt ist das jedoch nicht so.
Forderungen der ÖGB-Gewerkschaftsfrauen:
  • den Ausbau des Frauenförderungsprogramms des AMS,
  • die spezielle Berücksichtigung von Frauen in Arbeitsstiftungen,
  • die Erhöhung des Arbeitslosengeldes von 55 auf 70 Prozent des letzten Nettoeinkommens,
  •  einen kollektivvertraglichen Mindestlohn von 1.700 Euro,
  • den Ausbau der Kinderbetreuungsangebote und einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz für alle Kinder ab dem ersten Geburtstag (Sozialpartnerpapier) sowie
  • die bessere Anrechnung der Kindererziehungszeiten auf die Pension. (ÖGB-Modell)

-> Bisherige Errungenschaften

Zu feiern gibt es am 8. März wenig
Ohne den Einsatz von Frauen wäre das öffentliche Leben in Österreich am Höhepunkt der Corona-Krise kollabiert. Die Pandemie hat einmal mehr gezeigt, dass es Frauen sind, die das System am Laufen halten.
„Klatschen reicht nicht! Wir dürfen uns jetzt nicht in traditionelle Rollenmuster zurückdrängen lassen, denn Gleichberechtigung muss täglich neu verteidigt und ausgebaut werden“, warnt Korinna Schumann. „Deshalb sollten wir uns gerade am 8. März in Erinnerung rufen, was wir bereits erkämpft haben, wofür wir einstehen und wofür wir weiterhin kämpfen müssen.“
„Im Grundgesetz heißt es, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind. Doch in der Realität sieht es meistens anders aus. Diese Benachteiligung von Frauen muss ein Ende haben. Wir fordern eine echte Gleichberechtigung der Frauen.“, so Ulrike Ernstbrunner.
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