Ende der Quarantäne-Pflicht: falsche Maßnahme zur falschen Zeit?

Bis vor kurzem hat noch gegolten: Wer Corona-positiv ist, muss sich in Quarantäne begeben. Das hat nicht nur Familienmitglieder und Freunde, sondern auch Arbeitskolleg*innen vor der Gefahr einer Ansteckung bewahrt. Seit Montag, 1. August, ist dies nun Geschichte, symptomlose Corona-Infizierte müssen sich lediglich an Verkehrsbeschränkungen halten, können aber mit Maske und unter der Einhaltung von Abstandsregeln zur Arbeit gehen.

Ich teile die Meinung von Kollegin Ingrid Reischl, Leitende Sekretärin des ÖGB, wenn sie die Abschaffung der Quarantäne aus arbeitsrechtlicher Sicht mehr als kritisch beurteilt. Der Druck auf die Arbeitnehmer*innen, auch mit leichten Symptomen zur Arbeit zu kommen, wird mit Sicherheit nicht ausbleiben. Dies wird vor allem Bereiche treffen, wo ohnehin schon Mitarbeitermangel herrscht. Abgesehen davon stellt das Quarantäne-Aus keine gute Grundlage für den kommenden Herbst dar, in dem ohnehin wieder mit steigenden Infektionszahlen zu rechnen ist.

Immerhin konnte die Verlängerung der Risikogruppenregelung erreicht werden, für die sich der ÖGB maßgeblich eingesetzt hat.

Für arbeitsrechtliche Fragen zum Thema Quarantäne-Ende lege ich Dir folgenden Web-Link ans Herz:
https://www.oegb.at/themen/arbeitsrecht/corona-und-arbeitsrecht/aus-fuer-corona-quarantaene–diese-regeln-gelten-jetzt-am-arbeit

Hier findest Du eine Liste der häufigsten Fragen rund ums Thema. Diese Liste wird laufend aktualisiert. Selbstverständlich stehen Dir bei Fragen die Kolleg*innen aus den GPF Landes- u. Bezirksgruppen, der örtlichen Personalvertretung und dem Betriebsrat mit Rat und Tat zur Seite.

Darum einmal mehr: Bleib gesund!

Mit besten Grüßen,
Dein Christian Decker