Heute fand die erste Runde der Gehalts- und Kollektivvertragsverhandlungen bei der Österreichischen Post AG statt. Auch das Geschäftsjahr 2020 war für die Post wieder ein sehr gutes Jahr. Zwar gab es aufgrund der Corona-Pandemie verstärkte Rückgänge bei Brief- und Werbepost, allerdings hat die Paketzustellung, welche gleich um 30 Prozent zum Vorjahr gestiegen ist, diesen Rückgang ausgleichen können. Um diese Mengensteigerungen überhaupt bewältigen zu können, brauchte es den besonderen Einsatz der kompletten Belegschaft. Den außerordentlichen Leistungen der KollegInnen der Post ist es zu verdanken, dass die Umsatzerlöse trotz Pandemie wieder um 8,3 Prozent auf 2,12 Mrd. € gesteigert werden konnten.
„Es geht heuer um nachhaltig mehr Geld für die rund 23.000 Beschäftigten bei der Österreichischen Post AG und aller Töchterunternehmen. Eine reine Inflationsabgeltung reicht ganz sicher nicht!“, gibt der Vorsitzende der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) Richard Köhler die Richtung vor.
„Gerade in den letzten Monaten haben die KollegInnen in allen Bereichen und Geschäftsfeldern Unglaubliches geleistet. Als Teil der kritischen Infrastruktur haben sie wesentlich daran mitgearbeitet, das Land am Laufen zu halten. So haben sie nicht nur mit Postdiensten eine lückenlose Versorgung sichergestellt, sondern haben auch durch Zustellung von FFP2 Masken, Covid19-Tests oder gesundheitsrelevanten Informationen auch einen Teil zur Bewältigung der gesundheitlichen Krise beigetragen. Die großartige Arbeit unter schwierigsten Umständen und erhöhter Ansteckungsgefahr muss sich auch in den Geldtaschen der hart arbeitenden PostlerInnen bemerkbar machen!“, ist Köhler überzeugt.
In der heutigen ersten Verhandlungsrunde wurden die Positionen und Standpunkte zu den einzelnen Forderungen der Gewerkschaft thematisiert und der Verhandlungsfahrplan festgelegt. Ziel ist es einen Abschluss der Verhandlungen so rechtzeitig sicherzustellen, dass das Ergebnis mit 1. Juli umgesetzt werden kann.